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Album Review Donots – Silverhochzeit

 

Erscheinungsdatum: 05.07.2019

Label: Solitary Man Records

 

 

 

 

16.04.1994. Die Donots geben ihr erstes Konzert in der Scheune in Ibbenbüren. Dass die Band 25 Jahre später, am 16.04.2019, nach über 1000 gespielten Konzerten, genau an diesem Ort ihr 25-jähriges Bandjubiläum feiern wird hätte wohl niemand vermutet. Und nicht nur dort wird gefeiert. Es folgen die größten Donots-Shows aller Zeiten in Düsseldorf, Hamburg, Berlin und schließlich dem doppelten Tourfinale mit zwei Wiesbaden-Shows. Heute, Am 12.07.2019 (eine Woche später als geplant) erscheint nun abschließend die „25 Jahre-Werksschau“ Silverhochzeit.

Das Album erscheint zum einen, exklusiv, als auf 2.500 Stück limitierte Doppel-LP (Vinyl), transparentem, nummeriert und handsigniert von der Band inkl. Zusätzliche Bonus-CD „DONOTS Demo Tapes 1994-1997 und zum anderen als CD, dann allerdings ohne Bonus-CD.

Das Album stellt kein typisches Best Of da, sondern eine Zeitreise durch die Donots-Jahre, beginnend im Jahr 1998. Insgesamt führen uns 25 Songs durch die Zeit in das Jahr 2019.

Der erste Track auf dem Album ist der Song „You Cannot“ aus dem Album „Tonight's Karaoke Contest Winners“ aus dem Jahr 1998. Weiter geht es mit „Outshine The World“, ebenfalls aus dem Jahr 1998. Wenn ich mich richtig erinnere, der erste Song, der damals im Radio lief. Es folgte die erste Tour, zusammen mit den Beatsteaks.

Dann gehen wir auch schon in das Jahr 2000. Es folgen „Whatever Happened To The 80s“, „Superhero“ und „Today“. Der Durchbruch war geschafft. Diese drei Songs und der 6. Track auf dem Album „Room With A View“ waren Singleauskopplungen aus dem Album „Pocketrock“, die erste Zusammenarbeit mit Fabio Trentini. Es kam zur ersten Headliner Tour mit der US-Band Midtown durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und ein Jahr später erschien „Pocketrock“ Europaweit.

Es folgen „Saccharine Smile“ und das Twisted Sister Cover „We’re Not Gonna Take It“ aus dem Jahr 2002. Ende des Jahres ging es auf „Amplify The Good Tour“ durch Deutschland, Österreich, Schweiz sowie Italien, Frankreich und Spanien. 2003 ging es dann nach Japan auf Tour. Das Album „Amplify The Good“ landete auf Platz 51 der japanischen Charts.

Track 9 und 10, die Songs „We Got The Noise“ und „Good-Bye Routine“ führen uns in das Jahr 2004. Das dazugehörige Album „Got the Noise“ erreichte Platz 17 in den deutschen Charts.

Zum 10 Jährigen Bandjubiläum erschien die DVD „Ten Years of Noise“ und 2006 das Best-of-Album „The Story So Far – Ibbtown Chronicles“. Zudem trennt sich die Band an diesem Zeitpunkt von Ihrem bisherigen Label Gun Records und gründeten ihr eigenes Label Soliary Man Records

Weiter geht es mit „Break My Stride“ und „Stop The Clocks“ aus dem Album „Coma Chameleon“, das bis dahin 7. Album der Westfalen. Es folgen „Calling“ und „Dead Man Walking“ aus den Jahren 2009 und 2010. In diesem Jahr spielte die Band das kleinste und auch das größte Konzert ihrer Karriere. Über 3000 Fans kamen in die Halle Münsterland. Im Jahr 2011 waren es sogar schon über 4000.

Aus den Jahren 2012 bis 2014 hören wir die Songs „Wake The Dogs“ aus dem gleichnamigen Album und „So Long“, welcher zusammen mit Frank Turner aufgenommen wurde.

Die größte Veränderung kam dann im Jahr 2014. Anlässlich des 20-jährigen Band Geburtstages veröffentlichten die Donots den Song „Das Neue bleibt beim Alten“ in deutscher Sprache. Anschließend folgte das erste komplett deutsche Album „Karacho“. Daraus hören wir „Ich mach nicht mehr mit“, „Dann ohne mich“ und „Problem kein Problem“. Außerdem war die Halle Münsterland erstmals zum „Grand Münster Slam“ komplett gefüllt.

Keiner kommt hier lebend raus“ erschien auf einem Split Album zusammen mit der Band Adam Angst. Zudem erschien der Song, zusammen mit „Rauschen (Auf jeder Frequenz)“ und „Eine letzte letzte Runde“ auf dem Album „Lauter als Bomben“. Das Album wurde spontan mit einer Show, einen Tag vor Erscheinungsdatum, auf dem ehemaligen Gelände des Kölner „Undergrounds“ vorgestellt.

Der letzte Song des Albums ist „Scheißegal“. Er entstand spontan 2019 mit dem Publikum im Bremer Aladin während ein defekter Verstärker repariert wurde. In dem dazugehörigen Musikvideo werden Videoschnipsel aus 25 Jahren Donots gezeigt.

 

Fazit: Für jeden Donots Fan ein Muss. Mich persönlich hat die Band seit dem Ende meiner Schulzeit bis heute begleitet. Damals noch mit grünen Haaren, zu den Open Air Festivals im Münsterland getrampt bis heute, der Tag an dem ich meiner 9-jährigen Tochter eine Karte für ihr erstes Donots Konzert gekauft habe.

Natürlich kennt jeder Fan jeden einzigen Song auf diesem Album bereits vorher, aber die Auswahl dieser ist grandios und man wird entspannt durch die Geschichte der fünf Westfalen aus Ibbenbüren geführt.

Foto oben: Paul Gärtner
Foto oben: Paul Gärtner
Foto: Unbekannt
Foto: Unbekannt

Text: Swen Nolte

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