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ESKIMO CALLBOY beim Weekender ´19

05. April 2019 - Die letzte Tour von Eskimo Callboy ist kaum vorbei, schon findet man die sechs sympathischen Männer aus Castrop-Rauxel schon wieder auf der Bühne. Dieses Mal für eine Headliner-Show beim „Out Of Line Weekender“ Festival im Astra Kulturhaus in Berlin.

15 Minuten vor Showbeginn und die Konzerthalle ist erstaunlich leer. Ein Großteil des Publikums begab sich in den Außenbereich der Veranstaltung, lediglich ein Paar Fans der Band blieben in der Halle, um mit Sicherheit einen guten Blick auf die Bühne zu erhaschen.

Ziemlich ungewöhnlich für die im Metal-/ Trancecore Genre angesiedelte Band, denn eigentlich sind die Hallen immer bis zur Decke gefüllt. Allgemein schien das Publikum dem Auftritt sehr kritisch gegenüberzustehen, aber dies sollte sich schnell ändern.

Endlich dämmten sich die Lichter und die Anfänge von „The Scene“ ertönten. Erstaunlich schnell füllte sich die Halle und schon konnte es losgehen. Die Stimmung im Raum stieg von null auf hundert und die Party konnte losgehen!

Innerhalb der ersten Minuten konnten die Jungs alle im Raum befindlichen Personen in ihren Bann ziehen, das Publikum sang so ausgelassen zu „The Scene“ mit, dass man einfach nur sprachlos war. Somit sorgten Eskimo Callboy für einen elektrisieren Start in ihre Show und dies sollte sich auch durch das komplette Set ziehen.

„BEWEGT EUREN ARSCH! ICH WILL DAS IHR EUREN ARSCH BEWEGT“

Das Stichwort für die Bildung des Circle Pits, welches mit Freude umgesetzt wurde. Kaum wurde das Lied „Shallows“ angespielt starteten nicht nur der Circle Pit, sondern endlich auch die Konfettikanonen. Wer also ein Fan von Konfetti, der sollte unbedingt ein Eskimo Callboy Konzert besuchen!

Während der Show wurden dennoch nicht nur neue Songs gespielt, sondern auch etwas ältere wie „My Own Summer“, „Party At The Horror House“ oder auch „Is Anyone Up“. Somit kamen auch Fans, die die Band gegebenenfalls schon seit ihren Anfängen verfolgen auf ihre Kosten. Einige mögen dabei meinen, dass solche Lieder aus vorherigen Alben irgendwann ausgelutscht seien, aber falsch gedacht! Die Songs werden mit einer solchen Energie präsentiert, begleitet mit Anekdoten der Band, welche einem zwischendurch immer durch die beiden Sänger erzählt wurden , dass man sich fragte: „2012, ist das tatsächlich schon so lange her? Fühlt sich an wie gestern.“

Mit dem Song „Best Day“ bewiesen Eskimo Callboy nicht nur ihre Fähigkeiten beim Versuch den Part von Sido zu rappen, sondern auch Unmengen an Sympathie, denn wenn man eben mal den zweiten Part vergisst, dann wird eben mit einem Teil aus „Mein Block“ von Sido der Part zu ende geführt mit einem anschließenden Eingeständnis, dass es wohl nie so wirklich funktioniere. BUT WHO CARES?! Natürlich durfte die gemeinsame Tanzeinlage am Ende zu „MC Thunder“ nicht fehlen, indem die ganze Halle gemeinsam nach rechts und dann wieder nach links hüpfen durfte. Was für ein Erlebnis.

Und was ist aus dem anfänglich kritischen Publikum geworden? Tja, die schienen am Ende des Auftritts tatsächlich Eskimo Callboy Fans geworden zu sein, denn es wurde lauthals mitgesungen, mitgesprungen und geheadbangt!

Abschließend lässt sich sagen, dass es ein mehr als gelungener Auftritt war, indem die Band mal wieder bewies, dass sie es schaffen alle im Raum befindlichen Personen in ihren Bann zu ziehen. Letztendlich wurden alle Erwartungen mehr als übertroffen, was einen mehr als gelungen Festivalstart bedeutet!

Wer also eine ausgelassene Stimmung, eine gut zusammengestellte Set List mag und gerne die Hütte abreißt, der sollte sich unbedingt eine Show dieser mehr als sympathischen Band anschauen, denn ich werde es bei Gelegenheit selbst auch nochmal machen!

TEXT: VIVIEN FEDER

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